der Bezug

Hier ist der Bezug dargestellt.

Mit einigen Tips zur vermeidung von typischen Fehlern.

Hier ein gutes Beispiel wie es sein sollte

Hier meine Vorgehensweise bei einer Professional:

1) Die Maschine ist fertig aufgeheizt


Bild zeigt: Der Kessel ist aufgeheizt, die BG ist aber noch kalt.

2) Die Maschine betriebsbereit

– ist aufgeheizt
– entlüftet (Fehldruck durch öffnen des Dampfventils entweichen lassen)
– und hat einen Leerbezug hinter sich
– BG ist aufgeheizt (durch mehrfaches hebeln im oberen 1/3)

BILD zeigt: beim Leerbezug wird das heiße Wasser des Kessels durch nach oben ziehen des Hebels (Kolben) durch das Steigrohr in die BG gedrückt (Kesseldruck 0,8-1,1bar).

3/1) ST – füllen

Kaffee fein mahlen – in ST füllen – abziehen das eine plane Fläche entsteht.
(Das abziehen mit Finger, Hölzchen, … hat den Vorteil das man immer die gleiche Menge im ST hat [ca. 9,5g])

3/2) TAMPERN

Mit passendem Tamper (Konvexer Metalltamper bevorzugt) mit ca 15 kg, gerade tampern

3/3) Hebel fast nach oben

bis ein wenig Wasser kommt – dann so weit zurück das kein Wasser mehr kommt (ca 3/4 oben) – in dieser Stellung …
(soll verhindern das der Unterdruck beim Raufziehen des Hebels mit bereits eingespannten ST den Puck anhebt)

Bild zeigt: Den eingespannten ST – der in 2/3 Stellung eingespannt wird.


4/1) ST einspannen – Hebel langsam ganz nach oben

(Brühgruppe füllt sich – …)

4/2) Präinfusion

Der Hebel ist noch immer oben – man lässt das Kaffeemehl ein wenig aufquellen (ca. 5-10sek)
Es sollte nach 10sek noch kein Tropfen selbsständig herauskommen !
(wenn doch ist das Kaffeemehl zu grob oder zu alt)

BILD zeigt: Hebel ist ganz oben = die BG ist mit dem heißen Kesselwasser befüllt.
Der Puck quillt ca. 5-10sek.

5) BEZUG

Hebel in ca. 25-30 sek langsam mit Gefühl (ca13-14kg) runterdrücken.

BILD zeigt: Der Kolben verschließt beim Runterdrücken das Steigrohr zum Kessel und das heiße Wasser das in der BG ist wird durch den Kaffeepuck gedrückt.

Hier wird gut die Flussgewschindigkeit gezeigt, wie es sein sollte.

– geht der Hebel zu leicht = schneller – ist das Kaffeemehl zu grob.
– geht der Hebel zu schwer oder gar nicht runter – ist das Kaffeemehl zu fein

[VORSICHT beim ausspannen – Kaffeeexplosion]
Versuchen den Hebel langsam mit Unterbrechungen nach unten zu bekommen und dann den Druck entweichen lassen bevor man den ST ausspannt !

6) Nach Bezug – Druck entweichen lassen

Da kein Magnetventil vorhanden ist muss der Druck von selbst entweichen (ca. 30sek warten)

7)  ST herausnehmen

– in Abschlagkasten ausklopfen
– wieder leicht einspannen (damit er nicht abkühlt)


4 responses

29 12 2013
Se-Ja

Zu 3/3: Bei meiner Pavoni verbleibt der Handhebel nicht an der Position, an der ich ihn gerne hätte. Er wird förmlich nach unten gezogen. Woran kann das liegen?

27 11 2010
Zbigniew

Hi,
probiere mal preinfusion mit kleinem druck von etwa 2,5-3bar(schatzungweisse) bis ersten tropfen kommen und dann Hebel gleichmessig zuruck nach oben und direkt anschliesend nach unten und bei blonding aufhoren. So bei mir werden besten Shots gemacht.
Zbigniew

28 01 2010
florenz-k

zu 6) Flussgesch-w-indigkeit (könnte aber auch eine tolle Wortneuschöpfung sein – wenn sich der Handhebler an seinem Bezug schindet…)

28 01 2010
greeen

Schinden – ja genau so wars gemeint …
(Die Erfahrung wirst du schon noch machen wenn du deine bekommst)

danke

Jürgen

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